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vonAndrea Gräpel
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Das Geschäftsleben für Veranstalter ist komplett zum Erliegen gekommen. Gerd Jansohn kann ein Lied davon singen. Um die Krise überbrücken zu können, steht nun Inventar zum Verkauf, unter anderem zwei Gondelkabinen.
Herrsching – „Alles, was nicht lebensnotwendig ist, muss raus“, sagt Gerd Jansohn. Der Chef von „G.E.J.A.-Event“ sagt ganz ehrlich: „Es ist schwierig.“ Das Büro des Veranstalters von Märkten, Festen oder Galas gibt es schon nicht mehr – der Sitz war zuletzt in Schloss Seefeld. Nun trennt sich Jansohn von seinem Inventar, Ausstattungsgegenstände für Märkte, die aktuell nicht stattfinden können. Dazu zählen auch zwei Gondel-Kabinen und fünf Ape, die kleinen motorbetriebenen Dreiräder, die vor allem in Italien zum Straßenbild gehören.
„Meine Mitarbeiter sind in Kurzarbeit und arbeiten im Homeoffice“, sagt Jansohn. Anders gehe es nicht. „Das komplette Geschäft ist auf Null gestellt.“ Es gehe darum, diese Coronakrise zu überstehen, „kaufen kann man dann immer wieder“, sagt der Veranstalter, der sich seinen Optimismus nicht nehmen lässt. „Wir lassen den Kopf nicht hängen.“
Das Lager der Event-Firma ist noch prall gefüllt. Jansohn hofft darauf, dass er viele seiner Requisiten verkaufen kann, um sich über Wasser zu halten. Nach dem Lockdown hatte er sofort Kontakt aufgenommen zu den Rathäusern. Auch in Herrsching versuchte er, seine Promenadenmärkte wenigstens in reduzierter Form doch noch stattfinden zu lassen. Nur, wer soll den Besucherzustrom kontrollieren? „Die Gemeinden trauen sich das nicht zu.“ Und sei es nicht die Gemeinde, dann sei es das Landratsamt, das etwas dagegen habe, bedauert er. Denn es gebe auch Ausnahmen. In München zum Beispiel ab 12. September am Rotkreuzplatz und in der Woche darauf in Kochel. „Immer mit der Prämisse, das kurzfristig auch wieder abzusagen“, räumt Jansohn ein. Von Planung könne man also nicht sprechen. „Wir hoffen.“
„Mir geht es vor allem um die Künstler“, so der 60-Jährige. Viele von ihnen seien auf Märkten in Österreich gewesen, weil es dort erlaubt ist. Dafür hätten die Besucher dort dann durch Kaufzurückhaltung geglänzt. „Da weiß man nicht, ob es im nächsten Jahr überhaupt noch Aussteller gibt“, meint Jansohn, „die Landschaft wird sich verändern.“ Trotzdem bleibt er optimistisch und versucht, die Durststrecke nun durch den Verkauf seiner Markt-Requisiten zu überstehen. Dazu zählen wie gesagt zwei ausgediente Gondel-Kabinen aus der Schweiz, die Jansohn auf seinem Weihnachtsmarkt in Bogenhausen immer ausgestellt hat. Nun bietet er sie für jeweils 900 Euro an. Auch seine motorisierten italienischen Dreiräder, die er als Werbeträger benutze. „Eine ist sogar richtig alt, Baujahr 1982“, sagt er ein bisschen traurig. Im Angebot sind außerdem Wohnwagen, Ausschankinseln und -container. „Man kann ja alles wieder kaufen, wenn’s wieder läuft.“
Wer Interesse hat am Kauf des ein oder anderen, kann sich melden unter der Rufnummer (0 81 52) 99 87 10. Der Anrufbeantworter werde regelmäßig abgehört, sagt Jansohn.
August 21, 2020 at 08:16PM
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Gondeln stehen zum Verkauf - Merkur.de
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